Die Herrnhuter Brüdergemeine wird in Grönland, Südafrika oder Suriname für ihr missionarisches Wirken geschätzt. Dass die Brüdergemeinde jedoch auch in Geschichte und Kultur der Sorben tiefe Spuren hinterlassen hat, ist dagegen kaum bekannt. So versammelten sich ab Mitte des 18. Jh. hunderte Gläubige in der Niederlausitz zu Andachten in ihren Häusern, ab 1781 fand diese Bewegung in Limberg ihr örtliches Zentrum. Die Begegnung mit der Brüdergemeine veränderte das Leben in den sorbischen Dörfern und prägte Sprache und Literatur der Sorben. Nicht zuletzt gingen viele Sorben selbst in die Mission, so etwa Katharina Mudrick aus Ströbitz nach Suriname oder Matthäus Warmow aus Werben nach Grönland. Der Vortrag zeichnet die Geschichte der Brüdergemeine nach, im Mittelpunkt steht dabei die Niederlausitz.