Der gewählte Titel ist aus dem Programm eines vorbereiteten Weihnachtsliedermedleys, das vom Chorleiter Sven Irrgang zusammengestellt wurde. Es dürfen glücklicherweise überhaupt wieder Weihnachtslieder gesungen werden. Dabei könnte jeder Zuhörer die Antwort auf die Frage finden, was macht auch trotz der bedrückenden Ereignisse in Nah und Fern das Fest mit mir. Kann ich mich an solchen musikalischen Dingen so erfreuen, so dass ich getröstet, mit neuer Kraft und Mut aus dem Konzert gehen kann? Genau das bezweckt der Chor, gegen die Mutlosigkeit und Angst anzusingen, die man allerorten erlebt.
Das immer größer Repertoire, schwieriger werdende Chormusik, Texte und Literatur aus vielen Ländern gehören zu Liedern und Texten im Konzert. Ob in lateinischer, griechischer, englischer, französischer oder russischer Sprache – für den Chor ist es immer eine Herausforderung. Die regelmäßigen Proben und die Reaktionen der Zuhörer zeigen den Sängern seit Jahren, wie die künstlerische Seite, das Dirigat und sowohl Kritik als auch Belobigung von Sven Irrgang das Niveau des Chores auf
eine höhere Stufe gestellt haben.
Das Konzert am Samstag vor dem 4. Advent, am 17.12. um 15.30 Uhr (Achtung Uhrzeitänderungen vorbehalten!) ist mit einem inhaltlich und sprachlich ausgewählten Programm einstudiert. Dabei wird es sich wie in vergangener Zeit von Kaufhaus- und Rummel-Musik deutlich unterscheiden. „Enatus est Emanuel“ von der Ankündigung Christi Geburt, das altböhmische Weihnachtslied „Freu dich, Erd ́ und Sternenzelt“ von 1844 oder aus dem Kölner Gesangbuch „Vom Himmel hoch, o Engel,
kommt“ von 1625 sind nur einige der Chorstücke, die zu Gehör kommen.
Die letzten zwei Jahre hatte die Corona-Epidemie alle musikalischen Ambitionen zunichte gemacht. Selbst die fertig vorbereiteten Weihnachtkonzerte mussten kurzerhand abgesagt werden. „Nun singet und seid froh!“ In diesem Jahr überwiegt aber wieder die Hoffnung, die Herzen der Zuhörer zu erreichen und zu öffnen, damit sie die wunderbare Atmosphäre in der Kirche genießen und sich der Musik hingeben können. Eine schönere Einstimmung auf das Weihnachtsfest kann es nicht geben.
Gabriele Philipp