An einem warmen Herbsttag ging ein Mann spazieren, um frische Luft zu schöpfen.
Er kam an einem Kürbisfeld vorbei, an dessen Rand ein großer Walnussbaum stand.
Da er müde geworden war, setzte er sich in den Schatten des Baumes. Von dort aus hatte er das Kürbisfeld direkt im Blick.
Manche Kürbisse waren so groß wie Kohlköpfe, andere erreichten den Umfang eines großen Wasserkessels.
Er lehnte sich an den Baum, betrachtete die großen Früchte und verglich sie mit den Nüssen am Baum.
Dabei dachte er: "Es ist schon merkwürdig, dass die kleinen Nüsse an so starken Ästen hängen, die riesigen Kürbisse dagegen an so zarten Ranken wachsen! Was mag sich Gott nur dabei gedacht haben?
Angemessen ist das nicht!
Wenn ich der Schöpfer gewesen wäre, hätte ich am Nussbaum die Kürbisse und an den zarten Ranken die Nüsse wachsen lassen."
Just in dem Augenblick fiel ihm eine reife Walnuss auf den Kopf.
Er sprang erschrocken auf und sagte: "Lieber Gott, mache es nur so, wie du es für gut hältst. Wenn du dich nach mir gerichtet und die Kürbisse an den Nussbaum gehängt hättest, wäre mir das schlecht bekommen."
Ja, was wäre wohl aus mir geworden, wenn es mehr nach meinem Denken und Wollen gegangen wäre als nach Gottes Willen?
Mir wäre im Laufe meines Lebens mancher "Kürbis" auf den Kopf gefallen und hätte mich übel zugerichtet.
So sind es meist nur "Nüsse" gewesen, die mich trafen und nicht allzu viel Unheil anrichteten - und mir manchmal hilfreich waren.